11.03.2024 / Dritter Tour-Titel
Försterling triumphiert in Tampa
Die National-Team-Germany-Spielerin Alexandra Försterling sicherte sich bei der Aramco Team Series in Tampa (USA) ihren dritten Titel auf der Ladies European Tour (LET).

Die Deutsche setzte sich in Florida mit insgesamt 204 Schlägen vor der Britin Charley Hull (207 Schläge) durch. GTG-Spielerin Aline Krauter (210) landete auf dem geteilten sechsten Rang. Sophia Popov, ebenfalls Mitglied des deutschen Kaders, erreichte bei ihrem ersten Turnierauftritt nach ihrer Babypause mit 219 Schlägen den geteilten 44. Platz.

Alexandra Försterling
Alexandra Försterling sichert sich ihren dritten Titel auf der Ladies European Tour.
(Foto: Mark Runnacles/LET)



Das Abschneiden der deutschen Damen sorgte bei Marcus Neumann, Vorstand Sport des Deutschen Golf Verbandes, für große Freude: „Ich habe ja doch schon einige Turniere und Karrieren verfolgen dürfen. Aber dass Alexandra so schnell im Profibereich nicht nur Fuß fasst, nicht nur vorne mitspielt, sondern nach knapp einem Jahr als Profi schon drei Siege gesammelt hat, ringt mir größte Bewunderung ab. Diese außergewöhnliche Nervenstärke unter dem Druck der Weltkonkurrenz hätte ich ihr zumindest jetzt noch nicht zugetraut. Noch vor kurzem erfolgreich für den G&LC Berlin Wannsee in der Talentschmiede DGL, sorgt sie jetzt nicht nur auf der LET für Furore, sondern rückt sogar ins Blickfeld für die Olympischen Spiele und für den Solheim Cup. Wieder eine fantastische Entwicklung für das deutsche Leistungsgolf.“

Frühes Birdie sorgte für Sicherheit
Försterling, die als Verfolgerin der Spitzengruppe in den Finaltag ging, schaffte ein frühes Birdie auf der zweiten Bahn und weitere Unterspielungen auf den Löchern sechs und sieben, die ihr dann die Führung brachten, die sie nicht wieder hergab. Drei weitere Birdies auf den hinteren neun Löchern festigten ihren Vorsprung und sorgten am Ende für eine 67 (-5). Keine der übrigen prominenten Teilnehmerinnen im Feld konnte diesen Score am Finalsonntag unterbieten. Als die Absolventin der Arizona State University ihren letzten kurzen Par-Putt auf Bahn 18 im Loch unterbrachte, betrug ihr Vorsprung drei Schläge auf Hull und vier auf deren Landsfrau Bronte Law. Der dritte Tour-Titel nach der Swiss Ladies Open sowie Mallorca Ladies Open 2023 war nach den drei Runden von 67, 70 und 67 Schlägen (insgesamt -12) perfekt.
 
„Ich weiß nicht, was ich sagen soll! Es ist ein unglaubliches Gefühl. Ich war definitiv nervös, wie man es in einer Finalrunde immer ist, aber ich habe einfach versucht, aus den letzten Siegen zu lernen und einfach mein Spiel zu spielen, mich dem Wind anzupassen und Spaß zu haben. Ich habe wirklich versucht, geduldig zu bleiben, Spaß zu haben und einfach im Moment zu bleiben und nicht an die Vergangenheit zu denken. Das versuche ich jede einzelne Runde. Am Anfang war ich ein bisschen eingeschüchtert, aber es ist toll, mit diesen beiden (Charley Hull und Carlota Ciganda, Anmerkung der Redaktion) zu spielen. Sie spielen so gut und ich musste einfach versuchen, mit ihnen mitzuhalten. Es hat wirklich Spaß gemacht.“

 


Mit dem Sieg schiebt sich die Spielerin vom Golf- und Land-Club Berlin-Wannsee auf den zweiten Rang der Order of Merit und wäre aktuell als Zweite der LET-Solheim-Cup-Rangliste für das Top-Event im Robert Trent Jones Golf Club in Virginia vom 13. bis zum 15. September qualifiziert.
 
„Es wäre eine große Ehre, beim Solheim Cup zu spielen und Europa zu vertreten”, so Försterling weiter. „Das wäre fantastisch und würde mir sehr viel bedeuten.“
 
Auch Aline Krauter gelang an der Ostküste des Sunshine State ein Top-Ergebnis. Die Gewinnerin der Womens Indian Open 2023 kam im Finale auf eine stabile 71 und landete auf einem starken sechsten Rang. Sophia Popov beendete ihr erstes Turnier nach Babypause mit einer 74 (+2) auf dem 44. Rang, Sophie Witt (83 Schläge im Finale) kam als 60. ins Ziel. Chiara Noja und Patricia Isabel Schmidt hatten den Sprung in die Finalrunde verpasst.
 
 
Golf Team Germany
Das erst seit 2013 bestehende Golf Team Germany umfasst die besten Golfspieler Deutschlands. Als Teil der Vision Gold, das Leitbild und Leistungssportprogramm des DGV, kämpfen Amateure und Tourspieler erstmals gemeinsam für ein Ziel: Sie wollen eine Medaille bei den Olympischen Spielen gewinnen. Das Golf Team Germany setzt sich aus dem Elite Team, dem National Team und dem Junior Team zusammen und wird von der PGA of Germany, der Stiftung Deutsche Sporthilfe und der Bundeswehr unterstützt. Jeweils zwei Damen und zwei Herren werden vom DGV dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) zur Nominierung für die Olympischen Spiele vorgeschlagen. Das Elite Team Germany umfasst Spieler mit einer kurzfristigen Olympiaperspektive. Das National Team Germany stellt Tourspieler mit mittelfristiger olympischer Perspektive. Für das Junior Team werden Amateure bis 23 Jahre nominiert, die eine langfristige Olympiaperspektive und eine kurz- bis mittelfristige EM- und WM-Perspektive besitzen.


Quelle DGV
 

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