15.02.2022 / Erfolgreiche Titelverteidigung in Kenia
LET-Saisonauftakt im Vipingo Ridge Resort
Esther Henseleit gewinnt LET-Saisonauftakt, Sophie Hausmann wird Vierte.

Esther Henseleit hat die Magical Kenya Ladies Open gewonnen. Die 23-jährige Spielerin des Elite Team Germany setzte sich auf dem PGA Baobab Course im Vipingo Ridge Resort nahe Mombasa mit gesamt -2 (74, 73, 69, 70) knapp vor der Spanierin Marta Sanz Barrio (-1) und der Schwedin Linnea Ström (+2) durch und feiert damit eine erfolgreiche Titelverteidigung. Sophie Hausmann (+3) rundete als Gesamtvierte das hervorragende Ergebnis für das Golf Team Germany ab.

Esther Henseleit
Esther Henseleit jubelt über ihre erfolgreiche Titelverteidigung bei der Magical Kenya Ladies Open 2022.
(Foto: Tristan Jones/LET)
 
Mit der Premiere der Magical Kenya Open war die Saison 2019 der Ladies European Tour (LET) beendet worden. Damals hatte Esther Henseleit mit einer 64er-Schlussrunde einen Platzrekord aufgestellt und ihren ersten LET-Triumph gefeiert. Im Jahr 2022 bildete das Event in Ostafrika den Saisonauftakt und natürlich waren alle Augen auf die Titelverteidigerin aus Deutschland gerichtet, die inzwischen auf der LPGA angekommen ist. „Es ist sehr cool, wieder hier zu sein und von den Leuten erkannt zu werden, aber ich betrachte es eigentlich als ganz normales Turnier“, sagte Henseleit vor der Finalrunde am Sonntag.
 
Aber die letzte Runde war alles andere als normal, denn sie wurde zu einem echten Krimi auf dem Platz. Mit drei Schlägen Rückstand auf die Schwedin Linnea Ström, die nach den ersten drei Runden jeweils in Führung gelegen hatte, startete Henseleit ins Finale und kassierte auf der ersten Bahn gleich ein Bogey. Im weiteren Verlauf behielt die Hamburgerin aber kühlen Kopf und ließ nur ihren Putter heiß laufen. Mit fünf Birdies auf den Bahnen zwei bis elf, übernahm sie die alleinige Führung.
 
Auf den zweiten neun Löchern lieferte sich Henseleit bei erneut schwierigen Bedingungen mit viel Wind sowie harten Grüns und engen Fairways, ein Duell mit der stark aufspielenden Spanierin Marta Sanz Barrio. Dass es am Ende richtig eng wurde, lag an Henseleits Fehler auf Bahn 17: Auf dem 118 Meter langen Par 3 blieb sie im Gegenwind zu kurz und ihr Ball landete im Wasser. Jetzt war Nervenstärke gefragt – und die zeigte die deutsche Athletin mit einem „guten Bogey“ und einem gelochten Zwei-Meter-Putt zum Par auf der 18.
 
Bei der Siegerehrung durfte sie die Trophäe aus den Händen von Kenias First Lady Margaret Kenyatta entgegennehmen. Esther Henseleit hatte zum Saisonstart 2022 zwei Cuts auf der LPGA Tour verpasst, nun aber beim Opening der LET ihren zweiten Sieg auf der Tour gefeiert. „Ich bin einfach nur glücklich“, fasst sie ihre Gefühlslage nach aufregenden vier Turniertagen zusammen. Und auch Marcus Neumann, Vorstand Sport im Deutschen Golf Verband, ist begeistert: „Was Esther Henseleit in der ganzen Woche abgeliefert hat, war Weltklasse. Sie hat sehr beeindruckend ihren Titel verteidigt.“
 
Sophie Hausmann
Sophie Hausmann wird in Kenia Vierte und rundet damit das sehr gute Ergebnis für das Golf Team Germany ab.
(Foto: Tristan Jones/LET)

Über ein erfolgreiches Abschneiden beim Saisonauftakt darf sich auch Sophie Hausmann freuen. Die 24-jährige Düsseldorferin landete mit gesamt +3 (74, 71, 71, 75) auf dem alleinigen vierten Rang und machte damit das sehr gute deutsche Ergebnis komplett. Mit ihrer Performance in der Finalrunde war die Golf-Team-Germany-Athletin aber nicht ganz zufrieden: „Ich habe vor allem auf den Back Nine keine wirklich guten Schläge ins Grün gemacht und musste teilweise ums Par kämpfen. Eine Top-Fünf-Platzierung ist dennoch ordentlich, auch wenn ich gesehen habe, dass ich an einigen Dingen noch eine ganze Menge zu arbeiten habe“, so Hausmann.
 
Einen versöhnlichen Abschluss fand das Auftaktevent der LET auch für Olivia Cowan, die sich mit ihrer 71 und gesamt +9 noch auf Platz 21 im Endklassement vorschob. Aline Krauter, die einzige Amateurin, die den Cut schaffte, beendete die Magical Kenya Ladies Open mit +11 auf Rang 32, Tour-Rookie Sophie Witt (+13) wurde am Ende 42. Ebenfalls den Cut nach 36 Löchern geschafft hatten Luisa Dittrich (+15/51.), Helen Kreuzer (+18/59.) und Franziska Friedrich (+24/62.).
 
Premiere: Alle vier Runden der Magical Kenya Ladies Open konnten im Livestream auf Golf.de verfolgt werden. Jeweils drei Stunden lang kommentierten Uwe Bornemeier und PGA-Pro Andreas Reil vom GC Westerwald das Geschehen vor Ort. Das nächste Turnier der Ladies European Tour findet in Saudi-Arabien statt. Vom 17. bis 20. März 2022 steigt im Royal Greens Golf & Country Club die Aramco Ladies International. Auch dieser Tour-Stopp wird live und kostenfrei auf www.golf.de zu sehen sein.

 
Golf Team Germany
Das erst seit 2013 bestehende Golf Team Germany umfasst die besten Golfspieler Deutschlands. Als Teil der Vision Gold, das Leitbild und Leistungssportprogramm des DGV, kämpfen Amateure und Tourspieler erstmals gemeinsam für ein Ziel: Sie wollen eine Medaille bei den Olympischen Spielen gewinnen. Das Golf Team Germany setzt sich aus dem Elite Team, dem National Team und dem Junior Team zusammen und wird von der PGA of Germany unterstützt. Jeweils zwei Damen und zwei Herren werden vom DGV dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) zur Nominierung für die Olympischen Spiele vorgeschlagen. Das Elite Team Germany umfasst Spieler mit einer kurzfristigen Olympiaperspektive. Das National Team Germany stellt Amateure bis maximal 23 Jahre mit aktueller EM- und WM-Perspektive sowie Tourspieler mit mittelfristiger Perspektive auf eine Teilnahme bei den Olympischen Spielen. Für das Junior Team werden Amateure bis 18 Jahre nominiert, die eine langfristige Olympiaperspektive und eine kurz- bis mittelfristige EM- und WM-Perspektive besitzen.
 
 
 

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