04.06.2023 / Top-Talent McKibbin triumphiert
Siem und Kieffer auf Rang zwei
Die Porsche European Open 2023 begeistern mit einem hochdramatischen Finale, in dem die Deutschen Max Kieffer und Marcel Siem eine Hauptrolle spielen.




•    Top-Talent Tom McKibbin, 20, hält die beiden Deutschen eindrucksvoll auf Distanz und gewinnt die 40. Austragung des Traditionsturniers der DP World Tour: „Ich werde es wahrscheinlich erst morgen begreifen.“
•    Marcel Siem: „Ich habe noch nie eine solch überragende Stimmung bei einem deutschen Turnier erlebt – und ich habe sie alle gespielt seit 1999.“
•    Max Kieffer: „Ich bin sehr stolz darauf, wie ich mich zurückgekämpft habe.“
•    Turnierdirektor Dirk Glittenberg freut sich über „die besten Porsche European Open, die wir je hatten“.
•    Zwei Holes-in-One und ein sensationelles Albatros sorgen für weiteres Spektakel auf dem Porsche Nord Course.
•    Im Verlauf des Turniers gelingen den Profis 1359 Birdies – damit ergibt sich nach vier Runden eine Spendensumme für die Aktion „Birdies for Charity“ von 101.925 Euro, die Titelsponsor Porsche auf 120.000 Euro erhöht.


Es ist das mitreißende Finale einer atemberaubenden Ausgabe der Porsche European Open: Der erst 20-jährige Tom McKibbin aus Nordirland pariert in einem hochspannenden Wettkampf die Angriffe der beiden deutschen Golfer Marcel Siem und Max Kieffer eindrucksvoll und sichert sich mit einem Traumschlag am letzten Loch den Titel bei der 40. Austragung des prestigeträchtigen Turniers auf der DP World Tour.

Das Talent, das im selben Golfclub wie Major-Sieger Rory McIlroy im nordirischen Holywood das Golfspielen lernte, legte im Finale seinen Ball aus rund 187 Metern über das Wasser wenige Meter neben die Fahne und setzte sich damit endgültig vom restlichen Feld ab. Mit 283 Schlägen (-9) gewinnt McKibbin die Porsche European Open mit zwei Schlägen vor den Zweitplatzierten Siem, Kieffer und dem Franzosen Julien Guerrier: „Es war ein großartiger Tag. Es war einfach schön, da rauszugehen und eine richtig gute Runde zu spielen“, so McKibbin, der die Porsche European Open nun als ersten Titel der DP World Tour im Lebenslauf stehen hat. Den Schlag ins Grün an der 18 nannte der Hoffnungsträger des europäischen Golfs „einer meiner besten Schläge jemals. Er war knifflig, aber dann doch irgendwie nicht. Ich wollte ihn rechts auf dem Grün landen lassen und dann ist er noch abgebogen.“

McKibbin war im Winter aus der Challenge Tour auf die DP World Tour aufgestiegen. Sein bislang bestes Ergebnis in diesem Jahr war ein zwölfter Rang in Singapur. Er ist der zweite nordirische Sieger in dieser Saison nach: Rory McIlroy. „Ich werde es wahrscheinlich erst morgen begreifen. Meinen Vater dabei zu haben, ist natürlich besonders. Vor seinen Augen gewinnen zu können, war unglaublich."

Siem: „Das ist mit Abstand das schönste Turnier gewesen von der Atmosphäre“
Bei den deutschen Siegaspiranten Marcel Siem und Max Kieffer löste die Freude über ein historisches Ergebnis schnell die Enttäuschung über den verpassten Sieg ab. „Ich habe noch nie eine solch überragende Stimmung bei einem deutschen Turnier erlebt – und ich habe sie alle gespielt seit 1999“, so der 42-Jährige, der mit seiner Emotionalität die Fans immer wieder mitriss und dabei mitunter selbst überwältigt wirkte. „Das ist mit Abstand das schönste Turnier gewesen von der Atmosphäre. Der Golfplatz ist einfach mega. So viele Kids draußen. Ich glaube, das war ein richtig wichtiges Turnier für die Zukunft und unsere jüngeren Golfer.“ Siem und Kieffer sind nach Allen John 2018 und Bernd Ritthammer 2019 die nächsten deutschen Golfer, die in Hamburg ganz knapp am Heimsieg vorbeischrammen.

„Nach der dritten Runde habe ich eigentlich nicht mehr dran geglaubt. Ich war richtig fertig von der Woche. Aber dann war ich auf dem Platz und hatte ein ganz gutes Mindset. Ab der 4 habe ich dran geglaubt“, so Kieffer, der mit zwei Bogeys an den Löchern 13 und 14 die Tür für McKibbin aufgemacht hatte. „Die ersten zwei Runden liefen sehr gut und dann hatte ich einen harten dritten Tag. Ich bin sehr stolz darauf, wie ich mich zurückgekämpft habe.“

Das starke deutsche Ergebnis auf dem Porsche Nord Course rundet Freddy Schott auf dem geteilten 14. Rang ab (-1). „Mega Wetter, gutes Ballstriking gehabt – alles top. Hier muss man die Level-Par-Runde anders bewerten als auf den Plätzen, die wir zu Beginn der Saison gespielt haben. Ich bin sehr zufrieden mit meiner ersten Top-20-Platzierung des Jahres“, so der 22-Jährige. Die weiteren Ergebnisse der Deutschen: Marcel Schneider, Hurly Long (T33, +3), Nicolai von Dellingshausen, Max Schmitt (T59, +7), Yannik Paul (T66, +9), Marc Hammer (T69, +10), Jannik de Bruyn (T72, +14).

Turnierdirektor Dirk Glittenberg: „Golf-Fest, das in Erinnerung bleibt“
„Wir sind uns sicher: Das waren die beste Porsche European Open, die wir je hatten“, sagt Turnierdirektor Dirk Glittenberg. „Wir haben einen sportlich unglaublich hochklassigen und spannenden Wettbewerb gesehen mit einem grandiosen Sieger vor atemberaubender Kulisse mit einer riesigen Anzahl an Fans, die für maximale Stimmung gesorgt haben. Das war ein Golf-Fest, das noch lange in Erinnerung bleiben wird.“

Die Porsche European Open 2023 bleiben zudem aufgrund spektakulärer Kunstschläge in Erinnerung – wenn das Hole-in-One an der 17 auch erneut nicht fallen wollte und der Porsche Taycan Turbo S als offizielles Hole-in-One-Car nicht gewonnen werden konnte. Drei Traumschläge gab es dennoch zu bejubeln: Für zwei Holes-in-One sorgten Jannik de Bruyn (Deutschland) und Jazz Janewattananond (Thailand) an der 2 am Donnerstag und Freitag. Dem Deutschen Hurly Long gelang zudem ein sensationeller Albatros an der 11 in Runde zwei. Aus 259 Metern lochte er seinen zweiten Schlag am Par 5 ein.

„Birdies for Charity“: Porsche spendet 120.000 Euro für Ukraine-Hilfe
Ein großer Erfolg in diesem Jahr war die Aktion „Birdies for Charity“, die Titelsponsor Porsche erstmals initiiert hatte und deren Erlöse der Ukraine-Hilfe zugutekommen. Für jedes gespielte Birdie während der vier Turnierrunden auf dem Porsche Nord Course spendete der Titelsponsor 75 Euro. Den Profis gelangen über die vier Tage 1359 Birdies. Damit ergibt sich eine Spendensumme für die Aktion „Birdies for Charity“ von 101.925 Euro. Porsche rundete den Betrag auf 120.000 Euro auf. Dieser geht zu gleichen Teilen an die „JOBLINGE Hamburg“ sowie den Verein „Hamburger Abendblatt hilft“.


Endergebnis der Porsche European Open 2023
Stimmen zur Finalrunde

Tom McKibbin, 1 (72, 69, 72, 70; -9)
Es war ein großartiger Tag. Ich war in einer tollen Gruppe mit Jordan [Smith, d. Red.] und David [Law]. Es war einfach schön, da rauszugehen und eine richtig gute Runde spielen zu können.
Ich denke, ich habe gelernt, dass ich gut genug bin, um zu gewinnen. Es mir zu selbst zu beweisen, war ziemlich besonders. Aber ich habe auch viel von Misserfolgen gelernt, um einen Schlag den Cut zu verpassen und andere Dinge knapp nicht zu schaffen. Heute habe all das nutzen können.
Es war definitiv einer meiner besten Schläge jemals. Er war knifflig, aber dann doch irgendwie nicht. Ich wollte ihn rechts auf dem Grün landen lassen und dann ist er noch abgebogen. Das Wasser war nicht im Spiel, das wusste ich. Am Bildschirm sah er bestimmt gut aus, aber letztlich war es der einfachere Schlag, als vorzulegen und über das Wasser zu spielen.
Ich werde es wahrscheinlich erst morgen begreifen. Meinen Vater dabei zu haben, ist natürlich besonders. Vor seinen Augen gewinnen zu können, war unglaublich.


Marcel Siem, T2 (71, 73, 70, 71; -7)
Das einzige Mal, dass die Hand gezittert hat, war beim zweiten Schlag auf der 18. Deswegen ist der auch nach rechts weggegangen. Auf dem ersten Abschlag war schon heftig, wie mich die Leute da hochgejubelt haben. Ich war eigentlich sehr kontrolliert, dachte, ich bekomme das alles ganz gut hin. Auf der 1 musste ich dann erst einmal doppelt durchatmen. Das war so schön. Hat total Spaß gemacht. Das war eine der geilsten Golfrunden, die ich je spielen durfte vor so vielen Zuschauern – war richtig cool.
Ich habe noch nie eine solch überragende Stimmung bei einem deutschen Turnier erlebt – und ich habe sie alle gespielt seit 1999. Das ist mit Abstand das schönste Turnier gewesen von der Atmosphäre. Der Golfplatz ist einfach mega. So viele Kids draußen. Ich glaube, das war ein richtig wichtiges Turnier für die Zukunft und unsere jüngeren Golfer auch. Dass sie so viele Deutschen zugucken und Max und ich auch vorne mitspielen konnten. Das ist auf jeden Fall, Häkchen dran, das geilste Turnier.
Eigentlich peinlich, weil ich den Platz in und auswendig kenne. Aber ich habe in meinem Birdie Book die Distanzen vom falschen Abschlag notiert. Daher dachte ich, ich kann ein Holz 3 spielen, um auf dem Fairway zu landen. Leider war das Wasser aber deutlich näher als gedacht. Daran sieht man mal: Selbst nach 23 Jahren auf der Tour hat man noch nicht ausgelernt. Nächstes Mal werde ich mich besser vorbereiten.


Max Kieffer, T2 (69, 71, 75, 70; -7)
Nach der dritten Runde habe ich eigentlich nicht mehr dran geglaubt. Ich war richtig fertig von der Woche. Aber dann war ich auf dem Platz und hatte ein ganz gutes Mindset. Ab der 4 habe ich dran geglaubt, mein eigenes Spiel gespielt und nicht mehr auf das Leaderboard geschaut.
Normalerweise gucke ich immer auf das Leaderboard. Es war einfach so eng und nach gestern wollte ich einfach mein eigenes Spiel spielen. Mein Ziel war so acht unter. Die ersten zwölf Löcher habe ich das ziemlich überragend gemacht.
Ich hätte an der 18 ein Birdie machen müssen. Nach dem Abschlag habe ich wirklich die schlechteste Nummer gehabt, die man haben kann. Das Rescue war genau an der Kante. Wenn ich das nicht treffe oder ein bisschen Wind kommt, ist das im Wasser. Das Holz 3 war eigentlich viel zu lang, aber dann habe ich einen Dreiviertel-Schwung gemacht, ein hoher Fade. Der war sehr gut. Beim Chip dachte ich, der wäre ein bisschen schneller. Und ich dachte, ich hätte einen guten Putt gemacht. Schade, dass der noch nach rechts abgebogen ist. Die 18 ärgert mich.
Ich bin sehr stolz darauf, wie ich mich zurückgekämpft habe. Die ersten zwei Runden liefen sehr gut und dann hatte ich einen harten dritten Tag. Heute habe ich bis zum Schluss gekämpft und mich nicht von meinen Fehlern aus der Ruhe bringen lassen.


Freddy Schott, T14 (71, 75, 72, 73; -1)
Es war eigentlich eine gute Runde. Ich habe mich sehr wohl gefühlt. Mega Wetter, gutes Ballstriking gehabt – alles top. Hier muss man die Level-Par-Runde anders bewerten als auf den Plätzen, die wir zu Beginn der Saison gespielt haben. Ich bin sehr zufrieden mit meiner ersten Top-20-Platzierung des Jahres.
Das Birdie auf der 18 war sehr wichtig. Ich habe auf das Leaderboard geschaut, wo ich liege und gesehen, dass ich 19. bin. Den Bunkerschlag wollte ich daher nicht auf sicher spielen.
Ich habe die ganze Zeit auf diese Woche gewartet, in der ich mich wohlfühle und sich mein Spiel gut anfühlt. Das war so eine Woche und jetzt freue ich mich auf den Rest.
Das ist mein zweites Zuhause. Es war eine tolle Woche. Meine Familie war da. Ich hatte alle Menschen hier, die mir gerne beim Golfen zusehen und mit denen ich abends gerne essen gehe. Es war eine Woche Golf, in der ich auch sehr viel Spaß gehabt habe.


Marcel Schneider, T33 (76, 73, 72, 74; +3)
Es ist immer schön vor heimischem Publikum, wenn auch viel los ist. Man wünscht sich natürlich, dass man vorne mitmischen kann. Daher bin ich etwas enttäuscht.


Hurly Long, T33 (73,73, 75, 74; +3)
Ich finde, es ist ein ganz tolles Turnier. Es laufen extrem viele Leute mit. Tolles Turnier, das sehr viel Spaß gemacht hat. Eine wunderbare Woche.


Nicolai von Dellingshausen, T59 (80, 70, 69, 80; +7)
Das Event ist immer der Hammer. Es macht hier immer sehr viel Spaß. Die Zuschauer sind immer sehr dabei, gerade in diesem Jahr, weil wir so viele Deutsche auf der Tour sind. Generell ist das Event sehr gut organisiert und der Platz war echt schwer.


Maximilian Schmitt, T59 (76, 74, 75; +7)
Es war wie immer schön. Das Turnier ist sehr gut organisiert von der U.Com. Die haben echt einen riesigen Job gemacht. Ich finde es im Norden auch immer sehr erholsam.


Yannik Paul, T66 (77, 73, 74, 77; +9)
Es ist auf jeden Fall eines der besseren Turniere auf der European Tour. Es ist immer etwas Spezielles vor deutschen Zuschauern zu spielen. Obwohl wir relativ früh abgeschlagen haben, waren viele Leute da und haben uns unterstützt. Deswegen hat das Turnier einen sehr hohen Stellenwert bei mir.


Marc Hammer, 69. (74, 76, 75, 77; +10)
Es hat sehr viel Spaß gemacht – immer schön, in der Heimat und auf der DP World Tour zu spielen. Am Nachmittag waren auch immer viele Zuschauer da. Das ist immer schön. Ein großes Lob an alle, die dieses Event organisiert haben. Der Platz war auch Bombe – ein Zustand, den nur ganz wenige Plätze in Deutschland haben.


Jannik de Bruyn, T72 (71, 79, 77, 79; +14)
Ich hatte ein paar Freunde und meine Freundin dabei – ein guter Freund war am Bag. Daher war die Stimmung sehr positiv. Vor allem bei dem Hole-in-One hatte ich viele Glücksgefühle. Alles in allem hat es sehr viel Spaß gemacht.




03.06.2023 /  Hochspannung mit Siem und Kieffer
Top Ten innerhalb von zwei Schlägen
Das Finale der Porsche European Open 2023 verspricht aufgrund seines dicht gedrängten Leaderboards, als eines der spannendsten in die Geschichte des Turniers einzugehen.


•    Sextett an der Spitze: Jordan Smith (England), David Law (Schottland), Tom McKibbin (Nordirland), John Axelsen (Dänemark), Alexander Björk (Schweden) und Julien Guerrier (Frankreich)
•    Die historische Chance auf den ersten deutschen Heimsieg auf der DP World Tour seit 15 Jahren existiert weiter: Marcel Siem und Max Kieffer in den Top 8.
•    Marcel Siem spielt sich mit einer 70 nach vorne: „Es war wirklich sensationell. Ich glaube, ich habe in Deutschland am Samstag noch nie vor so vielen Zuschauern gespielt.“
•    Max Kieffer kämpft und hofft auf morgen: „Jetzt geht es darum, zu entspannen und nicht zu viel an Golf zu denken.“
•    In den ersten drei Runden des Turniers gelingen den Profis 1104 Birdies – damit ergibt sich vor der Schlussrunde eine Spendensumme für die Aktion „Birdies for Charity“ von 82.800 Euro.

03. Juni 2023 – Zehn Golfer innerhalb von lediglich zwei Schlägen: Der Titel der Porsche European Open 2023 ist umkämpft wie selten in der langen Geschichte des Traditionsturniers, das in diesem Jahr seine 40. Austragung feiert. Die Spitzenposition nach drei Runden auf dem Porsche Nord Course der Green Eagle Golf Courses bei Hamburg teilen sich nach einem spektakulären Moving Day gleich sechs Spieler: Jordan Smith (England), Sieger der Porsche European Open 2017, David Law (Schottland), der erst 20-jährige Tom McKibbin (Nordirland), John Axelsen (Dänemark), Alexander Björk (Schweden) und Julien Guerrier (Frankreich).
 
„Ein Sieg würde mir alles bedeuten“, sagte Top-Talent Tom McKibbin, der wie Rory McIlroy im Holywood Golf Club sein Golfspiel erlernte. Bis dahin ist es ein langer Weg – für alle möglichen Sieger. Prognosen bei diesem Leaderboard, das auf den ersten sieben Plätzen Golfer aus sieben Nationen präsentiert, sind unmöglich. So bleiben allen Top-Platzierten die Worte von John Axelsen: „Es ist ein schwieriger Platz, auf dem man geduldig bleiben muss. Es gilt, möglichst viele Pars zu machen und dann zu hoffen, dass ein paar Putts fallen.“ So oder ähnlich fassten alle Sieganwärter die Lehren aus drei Runden zusammen auf diesem Platz, der als der anspruchsvollste der Tour gilt. „Alles kann passieren. Man muss einfach da sein, wenn der Moment kommt“, so der Schotte David Law. „Es war bislang ein herrliches Turnier. Die Zuschauer heute waren brillant.“
 
Die besten Chancen auf einen deutschen Sieg hat momentan Marcel Siem, der sich mit einer starken 70 nach vorne spielen konnte. Bei fünf unter Par liegt er direkt hinter der Spitze auf dem alleinigen siebten Platz. Der 42-Jährige startete beeindruckend und lag nach 14 Bahnen vier unter Par für den Tag. Ein Fehler an der 15 führte zum einzigen Bogey des Tages. „Ich bin ein wenig genervt. Der Schlag ins Wasser an der 15 war der gefühlt einzig schlechte Golfschlag in zwei Tagen“, so Siem, der dennoch positiv nach vorne blickt, auch aufgrund der Fans vor Ort: „Am Sonntag gewinnt man Turniere. Die Resonanz ist megageil. Da kommt schon Gänsehaut auf. Nach dem Birdie an der 14 hatte ich fast Tränen in den Augen. Es macht total Bock hier. Morgen geben wir Gas mit den Zuschauern zusammen.“
 
Max Kieffer, der nach zwei Runden geführt hatte, erwischte einen harten Tag, biss sich mit einer 75 jedoch an der Spitzengruppe fest. Bei vier unter Par liegt er zwei Schläge hinter den Führenden – mit allen Chancen auf seinen zweiten Sieg auf der DP World Tour. „Das war heute natürlich nicht so gut“, so der 32-Jährige. „Jetzt geht es darum, zu entspannen und nicht zu viel an Golf zu denken. Der Platz verzeiht eben keine Fehler. Man muss diszipliniert spielen auf dem Platz, wenn man gewinnen will. Und dann müssen die Putts fallen.“
 
1104 Birdies für einen guten Zweck
In den ersten drei Runden des Turniers gelingen den Profis 1104 Birdies – damit ergibt sich vor dem Finale eine Spendensumme für die Aktion „Birdies for Charity“ von 82.800 Euro. Porsche startet bei den Porsche European Open die Aktion „Birdies for Charity“, deren Erlöse der Ukraine-Hilfe zugutekommen sollen. Für jedes gespielte Birdie während der vier Turnierrunden auf dem Porsche Nord Course spendet der Titelsponsor 75 Euro. Der Sportwagenhersteller erweitert damit sein gemeinnütziges Engagement.


Stimmen zu Runde 3

Julien Guerrier, T1 (72, 74, 67; -6)
Ich war zu Beginn sehr zurückhaltend, bekam dann ein gutes Momentum, das ich genutzt habe. In diesen Momenten ist man in der Zone, man haut die Bälle an die Fahne und locht ein. Auf der 17 hätte ich auch ein Birdie spielen können. Man versucht, fokussiert zu bleiben, weil jeder Fehler hier bestraft wird. Ich habe auf der 18 nicht auf das Leaderboard geschaut und wollte einfach nur das Fairway treffen. Der Wind hat ständig gedreht, was es schwer gemacht hat. Der Schlüssel war, den Wind im Griff zu haben. Ich werde nichts ändern und wieder versuchen, Vorteile aus einem Momentum zu ziehen, weil es sehr wichtig ist, in eine gute Stimmung zu kommen.
 
 
Alexander Björk, T1 (72, 72, 69; -6)
Es war ziemlich gut, sehr solide. Ich bin sehr stabil. Ich versuche, die richtigen Positionen zu finden, weil ich kein Longhitter bin. Ich habe die Zwischenstände nicht gecheckt. Es ist lange her, dass ich gewinnen konnte, fünf Jahre, da wäre es natürlich sehr gut, morgen wieder zu feiern.
 
 
John Axelsen, T1 (77, 67, 69; -6)
Es ist ein schwieriger Platz, auf dem man geduldig bleiben muss. Das habe ich geschafft. Ich hatte ein paar schlechte Putts, bei denen die Geschwindigkeit nicht gut war. Aber ich denke, gerade auf den letzten Löchern muss man die Möglichkeiten nutzen, die sich ergeben. Es gilt, möglichst viele Pars zu machen und dann zu hoffen, dass ein paar Putts fallen.
Es geht einfach ums Selbstbewusstsein. Mein Spiel ist seit fast vier Monaten solide. Aber es hat einfach noch nicht klickgemacht. Nach letzter Woche habe ich einen kleinen Selbstvertrauensschub bekommen, der mir hier hilft.
Es wird immer noch sehr viel Golf gespielt. Meine Karte zu sichern, würde mir sehr viel bedeuten. Darauf liegt der Hauptfokus. Erst einmal muss ich aber geduldig bleiben.
 
 
Tom McKibbin, T1 (72, 69, 72; -6)
Es war etwas ruckelig. Die zweiten Neun war sehr solide dann, das Birdie an der 18 war ein schöner Abschluss. Ich bin sehr gespannt auf morgen. Ich werde versuchen, jedes Loch konzentriert anzugehen. Es würde mich alles bedeuten, hier zu gewinnen.
 
 
David Law, T1 (75, 66, 72; -6)
Auf den Front Nine habe ich sehr gut gespielt. Mitte der Back Nine hatte ich eine schwierige Phase. Ich habe zu meinem Caddie, Max, gesagt, dass wir so etwas immer haben werden. Umso wichtiger war es, am Ende die Putts wieder zu lochen.
Mein Caddie ist eine riesige Hilfe, erst recht an einem Tag wie heute, an dem ich nervös bin. Da ist es gut mit einem zusammen zu sein, der einen versteht.
Ich denke, es gibt keine Strategie, um sich vom Rest des Feldes abzusetzen. Das passiert von ganz allein – einige fallen zurück, andere kommen nach vorne. So war es hier in der Vergangenheit häufiger. Es ist sehr eng. Alles kann passieren. Man muss einfach da sein, wenn der Moment kommt. Es war bislang ein herrliches Turnier. Die Zuschauer heute waren brillant.
 
 
Jordan Smith, T1 (70, 71, 72; -6)
Ich bin zufrieden mit meinen Back Nine. Auf den Front Nine hatte ich Probleme vom Abschlag. Da gehe ich jetzt noch ein paar Bälle schlagen, um herauszufinden, woran es lag. Putten werde ich auch noch – es war sehr schwer, die Grüns zu lesen. Ich bin aber zufrieden damit, wie ich drangeblieben bin und dann noch einige Birdies gelocht habe.
Ich habe natürlich den Vorteil, dass ich es schon einmal geschafft habe. Gleichzeitig habe ich aber auch den Druck, hier bereits gewonnen zu haben. Ich habe die Woche sehr genossen bislang.
Ein Sieg hier würde alles für mich bedeuten. Es wäre schön, vor den Augen meiner Frau zu gewinnen. Ein dritter Titel wäre einfach großartig.
 
 
Marcel Siem, 7 (71, 73, 70; -5)
Ich bin ein wenig genervt. Der Schlag ins Wasser an der 15 war der gefühlt einzig schlechte Golfschlag in zwei Tagen. Ich habe mich aber eigentlich ganz gut zusammengerissen nach dem Bogey dann. Die Putts auf den letzten drei Löchern habe ich dann leider nicht rein gemacht, aber ich bin in Contention. Das ist gut für morgen. Ein wenig angefressen bin ich schon. Aber Sonntag gewinnt man Turniere. Wenn man die Fairways trifft, dann geht was auf diesem Platz.
Es war wirklich sensationell, wie viele Leute hier heute draußen waren. Ich glaube, ich habe in Deutschland am Samstag noch nie vor so vielen Zuschauern gespielt. Die Resonanz ist megageil, auch dass die Leute meine Story so mitleben. Da kommt schon Gänsehaut auf. Was es nicht immer ganz einfach macht. Nach dem Birdie an der 14 hatte ich fast Tränen in den Augen. Hoffentlich kann mich das beflügeln. Es macht total Bock hier. Morgen geben wir Gas mit den Zuschauern zusammen.
 
 
Max Kieffer, T8 (69, 71, 75; -4)
Das war heute natürlich nicht so gut. Die ersten Neun waren schwer, weil der Wind ein paar Mal gedreht hat. Manchmal unglücklich, wenn ich gerade über dem Ball stand. Und dann habe ich auch aus einfachen Situationen Bogeys gemacht. Auf der zweiten Neun war der Wind konstant, das war es eigentlich einfach. Die Par 4 habe ich vielleicht etwas aggressiv gespielt und Bogeys gemacht. Driver war gut, Eisen weniger gut. Ich war schon acht unter Par gestern. Es wäre besser gewesen, heute eine gute Runde zu spielen. Jetzt geht es darum, zu entspannen und nicht zu viel an Golf zu denken.
Man will gewinnen und aggressiv spielen. Aber der Platz verzeiht eben keine Fehler. Man muss schon diszipliniert spielen auf dem Platz, wenn man gewinnen will. Und dann müssen die Putts fallen.
 
 
Freddy Schott, T19 (71, 75, 72; -1)
Ich habe mir das Ziel gestern Abend schon gesetzt, als ich im Auto saß und mit meinem Mentalcoach telefoniert habe. Ich habe gestern gut gekämpft und deswegen habe ich mir einfach vorgenommen, dass heute ein bisschen entspannter anzugehen. Das habe ich geschafft.
Es ist unfassbar. Ich finde es bei den deutschen Events immer geil, dass es für alle nicht so weit weg ist und mich mehr Leute fragen, ob ich ein Ticket besorgen kann. Es ist einfach schön, am Abend mit meinen Eltern essen gehen zu können. Das sind diese Kleinigkeiten, die nicht immer gehen. Gerade nach dem ersten Drittel des Jahres, in dem wir sehr häufig im Ausland waren, ist es einfach entspannter, mal wieder hier zu sein. Das ist superschön.
Am Ende des Tages will ich performen. Ich weiß, wenn ich gut performe, werde ich es auch genießen. Aber das war bis hierher schon eine super Woche. Jetzt versuche ich dem noch das i-Tüpfelchen draufzusetzen – vielleicht mal richtig tief gehen. Wenn es eine Runde wie heute wird, werde ich mich auch nicht ärgern.
 
 
Nicolai von Dellingshausen, T23 (80, 70, 69; Par)
Ich bin sehr glücklich darüber, wie es nach dem ersten Tag gelaufen ist. Wenn ich so weiter mache, ist da noch ein bisschen was drin. Ich habe sehr solide gespielt und hatte einen relativ warmen Putter, was auf dem Platz schon hilft. Am Morgen ist auch ein bisschen weniger Wind gewesen. Dafür waren die Fahnenpositionen deutlich knackiger gesteckt.
Ich will genauso weitermachen wie die letzten beiden Tage. Das hat anscheinend funktioniert und jetzt irgendwas zu ändern, macht keinen Sinn.
 
 
Marcel Schneider, T31 (76, 73, 72; +2)
Natürlich soll man im Golf eigentlich nicht über ein Ergebnis unter Par meckern, aber aus meiner Sicht ist der Score besser als mein gezeigtes Spiel. Aktuell habe ich relativ wenig Kontrolle über den Ball. Das macht es auf dem Green Monster umso schwerer. Auf den Grüns bin ich diese Woche auch nicht gerade der Stopfer. Schauen wir mal, was morgen noch drin ist.
Aufgrund des schwächeren Winds und der Fahnenpositionen hat sich der Platz einen Tick einfacher gespielt.
Ehrlich gesagt, weiß man das auf der DP World Tour nie so richtig. Ich habe gestern auch die sieben unter nicht gesehen. Ich denke, ein Ergebnis in dieser Richtung würde ich dem einen oder anderen schon zutrauen.
Dass man vor heimischem Publikum spielt und dann auch noch einiges los ist, ist genial. Sensationell. Man wünscht sich so etwas natürlich viel öfter.
Ich war gestern nach der Runde noch relativ lang da. Das hat offensichtlich nichts gebracht. Deswegen mache ich heute das Gegenteil.
 



02.06.2023/ Kieffer verteidigt Platz eins
Long schlägt sensationelles Albatros  
In Runde zwei der Porsche European Open 2023 geht es mit spektakulären Schlägen und starken Leistungen der deutschen Starter weiter.


•    Max Kieffer verteidigt seine Spitzenposition mit einer 71 und freut sich, es „heute wieder geschafft“ zu haben, „die Atmosphäre zu genießen und in positive Energie umzuwandeln“.
•    Marcel Siem begeistert mit einem emotionalen Eagle an der 18 unterm Riesenrand: „Eines der besten Finishing Holes, das wir auf der Tour haben.“
•    Jazz Janewattananond (Thailand) gelingt an der 2 das zweite Hole-in-One des Turniers.
•    Zehn Deutsche spielen sich ins Wochenende des Traditionsturniers auf der DP World Tour.

02. Juni 2023 – Spektakulärer Traumschlag und Spitzenposition für die deutschen Golfer in Runde zwei der Porsche European Open 2023: Die 40. Austragung des prestigeträchtigen Traditionsturniers der DP World Tour erzählte auch an Tag zwei spannende Geschichten, die vor allem die zahlreichen deutschen Fans auf der Anlage erfreuten. Dabei trat nach dem Hole-in-One von Jannik de Bruyn am Donnerstag erneut ein deutscher Kunstschütze auf dem Porsche Nord Course der Green Eagle Golf Courses bei Hamburg in Erscheinung.
 
Hurly Long lochte an seinem zweiten Loch, dem Par 5 der 11, aus unglaublichen 259 Metern mit dem Holz 3 zum extrem seltenen Albatros ein. Für den 27-jährigen Long, der 2021 für Deutschland bei den Olympischen Spielen in Tokio am Start war, ist das Albatros am Freitag das erste seiner Karriere. „Ein Albatros ist mir noch nie ansatzweise gelungen. Ich habe den Ball perfekt getroffen, aber aus der Entfernung ist es schwierig zu sehen. Ich habe hinterhergerufen ‚Go in!‘ und irgendwann war der Ball weg, aber sicher kannst du nicht sein. Als wir hingekommen sind, haben wir dann erst gesehen, dass er tatsächlich drin war. Unglaublich!“, so Long, der später mit vier Bogeys in Folge seine gute Ausgangssituation aufgeben musste und bei even Par als geteilter 21. ins Wochenende geht. „Mit zwei guten Runden ist aber noch einiges drin“, so Long.
 
Max Kieffer verteidigte seine Spitzenposition mit einer soliden 71, die ihn auf insgesamt sechs unter Par brachte. Dabei verpasste er auf seinen ersten neun Löchern trotz vier Birdies ein noch besseres Ergebnis. „Auf den zweiten Neun war es dann etwas schwieriger und ich habe einige weniger gute Eisenschläge gemacht. Glücklicherweise sind mir einige gute Up-and-Downs gelungen“, so der 32-Jährige, der sich freute, es „heute wieder geschafft“ zu haben, „die Atmosphäre zu genießen und in positive Energie umzuwandeln“. Kieffer, der im vergangenen Jahr mit seinem Sieg beim D+D Czech Masters die sieglose Zeit von acht Jahren ohne deutschen Sieg auf der DP World Tour beendet hatte, freut sich nun auf das Wochenende. „Ich war hier noch nie vorne dabei, aber eigentlich habe ich den Platz immer sehr gemocht. Ich werde jetzt noch ein bisschen auf die Range gehen und putten. Danach probiere ich abzuschalten und etwas Energie zu sammeln.“
 
Hinter Kieffer positionieren sich vor dem Wochenende der Schotte David Law, der auf dem Weg zur tagesbesten 66 kurzzeitig auf Kurs Platzrekord war, Tom McKibbin (Nordirland) und Jordan Smith (England), der Sieger der Porsche European Open von 2017. „Vor allem auf den ersten Neun habe ich versucht, Birdies zu spielen und so tief wie möglich zu gehen. Auf den zweiten Neun wurde ich dann ein wenig eingebremst“, so Law, dessen einziger Sieg auf der DP World Tour mehr als vier Jahre zurückliegt. Smith zeigte erneut, dass er auf dem Porsche Nord Course gut zurechtkommt: „Der Platz kommt meinem Spiel entgegen – viel Driver, viele lange Eisen. Daher komme ich sehr gerne hierher.“
 
Marcel Siem liegt bei insgesamt zwei unter Par als zweitbester Deutscher auf dem geteilten elften Rang. Dabei sorgte sein langer Eagle-Putt an der 18 vor vollen Naturtribünen für einen emotionalen Höhepunkt am Freitag. „Es war brutal – mit der härteste Golftag, den ich je hatte. Ich habe das Gefühl, den Putt auf der 18 habe ich verdient. Die 18 ist supercool – eines der besten Finishing Holes, das wir auf der Tour haben“, so Siem, der mit einer Par-Runde seine starke Position verteidigte und vier Schläge hinter Spitzenreiter Kieffer auf die Finalrunden geht. Neben Kieffer, Siem und Long schafften es weitere sieben Deutsche ins Wochenende: Freddy Schott (Par, T21), Marcel Schneider (+3, T48), Nicolai von Dellingshausen, Jannik de Bruyn, Max Schmitt, Yannik Paul und Marc Hammer (T60, +4).
 
Der Thailänder Jazz Janewattananond sorgte für ein weiteres Highlight der 40. Austragung des Turniers und ging dennoch aufgrund der vielen Erfolgsgeschichten mit seinem Hole-in-One an der 2 mit dem Eisen 5 beinahe ein wenig unter – was für spektakuläre erste zwei Tage in Hamburg spricht.


Stimmen zu Runde 2

 Max Kieffer, 1 (69, 71; -6)
Die ersten neun Löcher waren wirklich gut. Das hätte auch noch besser sein können. Auf der zweiten Neun war es dann etwas schwieriger und ich habe einige weniger gute Eisenschläge gemacht. Glücklicherweise sind mir einige gute Up-and-Downs gelungen. Auf der 8 [Double-Bogey, d. Red.] habe ich eigentlich gar keinen schlechten Schlag gemacht, aber der Wind hat plötzlich leider aufgefrischt.
Ich habe es heute wieder geschafft, die Atmosphäre zu genießen und in positive Energie umzuwandeln. Der Kurs ist sehr lang, auch wenn es kürzer ist als die Jahre zuvor, der Wind ist da, die Grüns sind sehr onduliert. An jedem Loch kann es schnell Probleme geben. Aber im Golf hat man nie eine perfekte Runde. Deswegen bin ich sehr happy. Es war unglaublich schön heute auf der Runde mit der Familie und den Jungs. Ich freue mich riesig aufs Wochenende.
Ich war hier noch nie vorne dabei, aber eigentlich habe ich den Platz immer sehr gemocht. Natürlich, wenn er sich sehr nass und lang spielt, dann kommt er schon eher den Longhittern entgegen. Mir hat der Platz immer viel Spaß gemacht. Auch mit den Änderungen dieses Jahr ist es super. Der Unterschied ist einfach, dass ich sehr gut gespielt habe.
Ich werde jetzt noch ein bisschen auf die Range gehen und putten. Danach probiere ich abzuschalten und etwas Energie zu sammeln, weil das wird natürlich auch ein anstrengendes Wochenende.
 
 
David Law, T2 (75, 66; -5)
Es ist ein sehr anspruchsvoller Platz. Vor allem auf der ersten Neun habe ich versucht, Birdies zu spielen und so tief wie möglich zu gehen. Auf der zweiten Neun wurde ich dann ein wenig eingebremst. Aber es ist einfach schwer. Die Zehn ist wahrscheinlich das schwierigste Loch auf dem Platz. Da mit einem Birdie zu starten, war natürlich super. Man muss hier genügend Birdies machen, um die vielen Bogeys auszugleichen. Das Birdie zu Beginn hat mich direkt ein wenig beruhigt und danach ging es einfach so weiter. Ich war sehr entspannt und wir haben es genossen.
 
 
Jordan Smith, T2 (70, 71; -5)
Mein Spiel geht in die richtige Richtung. Ich hatte zuletzt etwas Probleme mit meinem Schwung, aber wir haben nach dem letzten verpassten Cut gut gearbeitet. Es fühlt sich gut an. Putts, wie der an meiner 18, sind wichtig. Man hat viele Putts aus etwa zwei Meter, weil man oft lange Eisen ins Grün spielen und dann ums Par kämpfen muss. Ich habe einfach gute Erinnerungen an diesen Ort. Der Platz kommt meinem Spiel entgegen – viel Driver, viele lange Eisen. Daher komme ich sehr gerne hierher.
 
 
Marcel Siem, T11 (71, 73; -2)
Es war brutal – mit der härteste Golftag, den ich je hatte. Ich habe heute einen nicht so guten Drive gehauen auf der 13. Ansonsten habe ich keinen einzigen schlechten Schlag gemacht, aber ich hatte drei Drei-Putts. Die Wiese ist einfach brutal. Der Wind hat sich nur gedreht. Da sieht man im Fernsehen so blöd aus und die Menschen fragen sich ‚Was macht der Typ da?‘, aber wenn der Wind plötzlich dreht, fliegt das Wedge 140 anstatt 125. Das macht uns wirklich zu Clowns da draußen. Und dann geduldig zu bleiben, ist so brutal. Ich habe das Gefühl, den Putt auf der 18 habe ich verdient. Mein Ball lag ziemlich tief im Rough. Die Linie habe ich gesehen und dann ging es nur darum, das richtige Tempo zu bekommen. Dass das Ding dann reingeht, war natürlich mega. So jetzt nach Hause zu gehen, ist geil. 15, 16, 17 war eher etwas Depri-Stimmung. Das wäre nicht so geil gewesen nach Hause zu fahren wie jetzt nach dem Eagle. Die 18 ist supercool – eines der besten Finishing Holes, das wir auf der Tour haben.
Es war schön. Auch wenn man zwei über liegt, dass die Leute trotzdem da bleiben und einen weiter unterstützen. Den Nick [Bachem, d. Red.] haben sie auch die ganze Zeit angefeuert, obwohl er keinen guten Tag hatte. Viele Kinder waren auch draußen. Die gesamte Green Eagle Familie mit meinem Management war nur am Reinfeuern – Emotionen pur. Da ist ordentlich Druck auf dem Kessel. Die wollen alle, dass ich gut spiele – ich auch. Ich bin in einer guten Position und muss einfach weitermachen.“
 
 
Hurly Long, T21 (73, 73; Par)
Ein Albatros ist mir noch nie ansatzweise gelungen. Ich habe den Ball perfekt getroffen, aber aus der Entfernung ist es schwierig zu sehen. Ich habe hinterhergerufen ‚Go in!‘ und irgendwann war der Ball weg, aber sicher kannst du nicht sein. Als wir hingekommen sind, haben wir dann erst gesehen, dass er tatsächlich drin war. Unglaublich! Gestern auf der 17 hatte ich schon fast das Hole-in-One geschafft, der Schuss war kerzengerade aufs Loch, drei, vier Zentimeter haben gefehlt zum Porsche. Das war schade, ich habe Porsche immer geliebt.
 
 
Freddy Schott, T21 (71, 75; Par)
Ich bin mit Bleschi eng verbunden, bin oft hier in Green Eagle und ich liebe das „Monster“. Mein Spiel war gut, ich habe gut geputtet und bekanntermaßen haben mir zwei Löcher den Score kaputt gemacht. Ich hake das ab und dann ist morgen ein neuer Tag. Am Wochenende zu spielen, ist immer schön. Es sind viele Leute von mir da und das hat gestern und heute schon viel Spaß gemacht. Ich freue mich auf die nächsten Tage.
 
 
Marcel Schneider, T48 (76, 73; +3)
Es war einen Hauch leichter. Die Temperaturen waren gefühlt zwölf Grad wärmer als gestern, deswegen ist der Ball weitergeflogen, und es war weniger Wind. Dennoch war es definitiv nicht leicht.
Ehrlich gesagt, hasse ich es wie die Pest, auf der Rasierklinge herumzureiten. Ich wusste natürlich, wo ich stehe und habe die ganze Zeit draußen gerechnet. Ich musste geduldig bleiben und durfte nicht zu scharf auf die Fahnen gehen, weil noch ein Bogey wäre schwer gewesen, auszugleichen. Ich habe einfach auf das eine Birdie gewartet und das kam dann auch an der 16.
Die 18 ist immer mega. Man wünscht sich natürlich, dass dies auf mehreren Bahnen so wäre. Ich finde es genial, muss aber auch gestehen, dass ich an der 18 anderen Stress hatte, um es genießen zu können.
Voll angreifen wird schwierig. Man muss hier strategisch spielen und vor allem die Fairways treffen. Ich hoffe, dass die Wettervorhersage wieder einmal falsch ist, also, dass es schlechter wird als angesagt, weil dann habe ich noch eine bessere Chance, nach vorne zu kommen. Insgesamt geht es für mich aber darum, wieder ein bisschen in mein Spiel zu finden und dann schauen wir mal.



02.06.2023 / Hurly Long gelingt sensationelles Albatros
Spektakulärer Traumschlag
Hurly Long aus Deutschland lochte am Freitag an seinem zweiten Loch, dem Par 5 der 11, aus unglaublichen 259 Metern mit dem Holz 3 zum extrem seltenen Albatros ein (drei unter Par, zwei Schläge auf dem Par 5).


„Das ist mir noch nie ansatzweise gelungen“, freute sich der 27-Jährige, der 2021 für Deutschland bei den Olympischen Spielen in Tokio am Start war. „Ich habe den Ball perfekt getroffen, aber aus der Entfernung ist es schwierig zu sehen. Ich habe hinterhergerufen ‚Go in!‘ und irgendwann war der Ball weg, aber sicher kannst du nicht sein. Als wir hingekommen sind, haben wir dann erst gesehen, dass er tatsächlich drin war. Unglaublich!“

Hurly Long
Hurly Long
Copyright Porsche European Open

Nach seiner Runde wurde Long von Sandra Siegloch, Leiterin Sponsoring und Partnering bei der Porsche AG, und Turnierdirektor Dirk Glittenberg zu seinem Kunststück beglückwünscht.

Porsche im Golfsport
Seit 2015 ist Porsche als Titelsponsor der Porsche European Open auf der DP World Tour erfolgreich im Profigolfsport aktiv. 2019 erweiterte der Sportwagenhersteller sein Engagement mit Automobil-Partnerschaften bei Turnieren auf der US PGA Tour und der DP World Tour. Zudem schaut Porsche zurück auf eine mehr als drei Jahrzehnte andauernde Geschichte des Porsche Golf Cup. Die Turnierserie zählt zu den erfolgreichsten Kundenevents des Unternehmens. 1988 erstmals in Deutschland ausgetragen, hat sich der Porsche Golf Cup zu einer internationalen Veranstaltung entwickelt, an der in der Spitze mehr als 17.000 Porsche-Kunden in 261 weltweit ausgespielten Qualifikationsturnieren teilgenommen haben. Großen Erfolg feiert der Porsche Golf Circle, eine internationale Community für golfbegeisterte Porsche-Kunden, die 2017 ins Leben gerufen wurde. Paul Casey ergänzt seit 2020 als erster Botschafter aus dem Golfsport die Porsche-Familie.
 
 


01.06.2023 / Kieffer startet stark ins Heimspiel   
Vier Deutsche in den Top Ten
Zum Auftakt der Porsche European Open 2023 erleben die Fans beeindruckenden Golfsport auf dem anspruchsvollen Porsche Nord C

•    Max Kieffer teilt sich nach Runde eins die Führung mit dem Schweden Simon Forsström: „Das war sehr cool heute, hat sehr viel Spaß gemacht, ein super Support von den Zuschauern.“
•    Bei herausfordernden Bedingungen begeistern gleich mehrere deutsche Starter das Heimpublikum.
•    Marcel Siem startet ebenfalls überzeugend und liegt vor Runde 2 an der Seite von Freddy Schott und Jannik de Bruyn auf Rang sieben: „Ich liebe das Turnier. Es wird immer besser.“
•    Jannik de Bruyn gelingt dabei ein spektakuläres Hole-in-One an der 2 aus 174 Metern: „Das war mega. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so happy war auf dem Platz.“


Als am Nachmittag die Sonne den Porsche Nord Course in warmes Licht tauchte, setzte sich unter den Fans auf der Anlage der Green Eagle Golf Courses bei Hamburg die Gewissheit durch: Bei diesen Porsche European Open 2023 ist die Chance auf den ersten deutschen Heimsieg seit 15 Jahren auf der DP World Tour tatsächlich so groß wie noch nie. Es wäre der erste deutsche Titel, seit das Traditionsturnier, das in diesem Jahr seine 40. Austragung feiert, 2015 nach Deutschland kam.
 
Der Weg bis zum letzten Putt am späten Sonntagnachmittag ist noch weit. Doch nach einer von vier Runden gestaltet sich das Leaderboard bereits so, wie es sich die heimischen Fans gewünscht hatten: Ein Deutscher an der Spitze, drei Deutsche unter den besten Zehn, ein Hole-in-One eines deutschen Nachwuchsprofis und weitere beeindruckende Ergebnisse im internationalen Spitzenfeld des ersten Weltklasse-Events der Saison in Deutschland.
 
Kieffer: „Ich freue mich schon sehr auf morgen“
Der Mann des Tages für die deutschen Fans war Max Kieffer, der sich gemeinsam mit dem Schweden Simon Forsström dank einer spektakulären ersten Runde von 69 Schlägen an die Spitze des Leaderboards setzen konnte. Der 32-Jährige, der im vergangenen Jahr mit seinem Sieg beim D+D Czech Masters die sieglose Zeit von acht Jahren ohne deutschen Sieg auf der DP World Tour beendet hatte, war auf der 10 gestartet – und wie. „Da waren einige Highlights dabei, lange Putts, einmal eingechippt. Das hat mich natürlich beflügelt.“ Schnell ging es mit drei unter Par an die Spitze. „Eigentlich hätte ich auf den zweiten Neun mit Rückenwind und sehr guten Schlägen noch mehr mitnehmen können. Aber dann sind die Putts nicht gefallen.“ So bleibt Luft nach oben – wenn auch nicht allzu viel. „Es war ein großartiger Tag. Das war sehr cool heute, hat sehr viel Spaß gemacht, ein super Support von den Zuschauern. Ich freue mich schon sehr auf morgen.“
 
Dann wird es früh losgehen – wieder bei voraussichtlich niedrigeren Temperaturen. „Jetzt geht es darum, gut ins Bett zu kommen und morgen früh um 5 aufzustehen. Meistens ist es morgens leichter zu spielen, auch wenn es kalt sein wird. Gut ist, dass wir aus Deutschland kommen und einen langen Winter hatten“, lachte Kieffer – wie so oft an diesem Tag.
 
Marcel Siem: „Ich liebe das Turnier“
Auch Marcel Siem, der bei zwei unter Par auf dem geteilten siebten Rang liegt, zeigte sich zufrieden, auch wenn er nach einem Ergebnis von drei unter Par nach neun Löchern noch eine bessere Runde im Blick hatte: „Hätten Sie mir vor der Runde ein zwei unter gegeben, ich hätte es genommen.“ Der 42-Jährige weiß, er ist noch voll im Rennen – und das bei bester Laune. „Es ist ein sehr wichtiges Turnier für mich, ich spiele gut im Moment. Es ist mega schön hier. Ich habe noch nie ein Turnier gehabt, bei dem es so familiär ist. Sponsoren, Freunde – alle sind da. Ich liebe das Turnier. Es wird immer besser.“
 
Neben Siem findet sich dessen Kumpel Freddy Schott, der sich nach zuletzt nicht ganz zufriedenstellenden Wochen eindrucksvoll zurückmeldete. „Die Stimmung war super, schön viele Leute, das macht richtig Bock“, so der 22-Jährige, der sich zwischenzeitlich mit vier Birdies in Folge alleine an die Spitze gesetzt, dann aber mit einem Triple-Bogey am Par 3 der 8, seiner 17. Bahn, wieder von ganz vorne verabschiedet hatte – vielleicht nur für den Moment.
 
Hole-in-One-Schütze Jannik de Bruyn: „Das war mega“
Für einen weiteren Höhepunkt, nicht nur aus deutscher Sicht, sorgte Nachwuchsgolfer Jannik de Bruyn, der mit einem Ass an der zweiten Bahn für großen Jubel sorgte. Mit einem Eisen 7 lochte er seinen Abschlag am 174 Meter langen Par 3. „Das war mega. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so happy war auf dem Platz“, so der 23-Jährige, der sich am späten Abend ebenfalls auf dem siebten Rang positionierte. „Ich habe gar nicht damit gerechnet. Es war ein guter Schlag, aber eigentlich wollte ich das Tee schon aufheben, habe aber in der letzten Sekunde noch gemerkt, dass er rein gegangen ist.“
 
Dass nicht nur deutsche Fans und deutsche Golfer auf dem Porsche Nord Course für gute Stimmung sorgten, erlebte der Däne Marcus Helligkilde bei seiner starken 70er Runde, die ihn auf den geteilten dritten Rang neben Joost Luiten (Niederlande), Kristian Krogh Johannessen (Norwegen) und Jordan Smith (England), den Porsche European Open Sieger von 2017, führte: „Es ist etwas Besonderes hier. Ich wohne beim Vater meines Caddies, der in der Nähe von Hamburg lebt. Es fühlt sich also ein bisschen wie ein Heimturnier an. Ich sehe auch viele dänische Menschen mit Flaggen hier draußen, die uns anfeuern. Alles fühlt sich ein wenig wie zuhause an. Es ist ein brillanter Golfplatz, ein sehr guter Test."


Stimmen der ersten Runde
 
Max Kieffer, T1 (69, -4)
Am Ende habe ich nicht so gut geputtet, da hätte der Speed besser passen können. Ich hoffe, dass ich wieder den Speed der ersten Neun finde und das gute Eisenspiel behalte. Aber hier kannst du immer schnell in Probleme geraten. Deswegen gilt, bei jedem Schlag voll fokussiert zu sein. Zwischen zwei, drei unter und drei, vier über – das sind hier oft nur Kleinigkeiten, wie das im Profisport eben so ist. Jetzt geht es darum, gut ins Bett zu kommen und morgen früh um 5 aufzustehen. Meistens ist es morgens leichter zu spielen, auch wenn es kalt sein wird. Gut ist, dass wir aus Deutschland kommen und einen langen Winter hatten.
 
Marcus Forsström, T1 (69, -4)
Ich bin sehr zufrieden. Gerade, weil es heute sehr schwierig mit dem Wind war. Gerade 6 und 10 spielen wir genau gegen den Wind, das macht sie noch länger, super lang. Ich habe versucht, es einfach zu halten und nicht jede Fahne anzugreifen. Wenn der Wind hilft, sollte man auf Birdie spielen, wenn nicht, dann nicht zu aggressiv. Seit meinem Sieg (Soudal Open in Belgien im Mai, d. Red.) kann ich meinen Turnierkalender selbst planen, das macht es auch einfacher zu spielen. Jetzt versuche ich, es hier weiter ganz simpel anzugehen. Ich meine, das ist ein Monster da draußen. Man muss sich fern halten von Double-Bogeys.
 
Marcus Helligkilde, T3 (70, -3)
Es ist ein sehr guter Test, ein brillanter Golfplatz, in großartigem Zustand und mit vielen guten Löchern. Einige der Par vier und Par fünf, die heute gegen den Wind gespielt wurden, waren unglaublich schwierig. Er spielte sich sogar länger als er ist. Aber es ist ein sehr guter Test. Ich liebe es, hier zu spielen. Ich hatte nur zwei Hemden dabei, deshalb war mir den ganzen Tag über ein bisschen kalt.
 
Es ist etwas Besonderes hier. Ich wohne beim Vater meines Caddies, der in der Nähe von Hamburg lebt. Es fühlt sich also ein bisschen wie ein Heimturnier an. Ich sehe auch viele dänische Menschen mit Flaggen hier draußen, die uns anfeuern. Alles fühlt sich ein wenig wie zuhause an.
 
Marcel Siem, T7 (71, -2)
Hätten Sie mir vor der Runde ein zwei unter gegeben, ich hätte es genommen. Ein bisschen ärgerlich sind jetzt die Bahnen 8 und 9, die etwas unglücklich waren. Aber wenn ich mir die Scores anschaue, bin ich sehr, sehr zufrieden.
 
Ich wünsche allen Deutschen das Beste. Es wäre sehr wichtig, wenn ein Deutscher dort oben steht. Es ist ein sehr wichtiges Turnier für mich, ich spiele gut im Moment. Ich muss nur vier Runden so spielen wie in Indien und dann kann ich mich freuen. Ich bleibe einfach ruhig und entspannt und warte auf meine Chancen in dieser Woche.
 
Es ist mega schön hier. Ich habe noch nie ein Turnier gehabt, bei dem es so familiär ist. Mein Management ist auch aus Hamburg. Den Green Eagle Club mit all seinen Greenkeepern kenne ich mittlerweile auch so gut. Mit Nick hat es auch viel Spaß gemacht. Ein bisschen schade, dass es bei ihm nicht so rund gelaufen ist. Sponsoren, Freunde – alle sind da. Ich liebe das Turnier. Es wird immer besser.
 
Ich werde jetzt noch ein bisschen mit meinem Caddie und Coach reden, aber eigentlich gibt es nicht viel, das ich machen muss. Mein Spiel war gut. Vielleicht schlag ich mich noch ein bisschen aus, gehe ins Gym und lasse mich massieren. Und dann wird mit Nick [Bachem, d. Red.] heftig Tischtennis gezockt im Hotel.“
 
Freddy Schott, T7 (71, -2)
Die Stimmung war super, schön viele Leute, das macht richtig Bock. Wir werden gleich mit Marcel zusammen zu Abend essen. Aber ganz ruhig. Morgen geht es ja früh los. Prinzipiell bin ich ein Momentum-Spieler, aber wie man heute sieht, geht es von einer Birdie-Serie auch ganz schnell zur sechs an einem Par 3. Hier wirst du eben für jeden kleinen Fehler bestraft. Ich liebe den Platz, ich bin hier irgendwie zuhause. Deshlab ist es genau das, was ich wertschätze. Aber natürlich ist es ein Härtetest. So wie ich heute gespielt habe, hat eigentlich super gepasst. Ich werde mir die gleichen Ziele setzen wie heute und morgen einen geilen Tag haben.
 
Jannik de Bruyn, T7 (71, -2)
Das war mega. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so happy war auf dem Platz“, so der 23-Jährige, der sich am späten Abend ebenfalls auf dem siebten Rang positionierte. „Ich habe gar nicht damit gerechnet. Es war ein guter Schlag, aber eigentlich wollte ich das Tee schon aufheben, habe aber in der letzten Sekunde noch gemerkt, dass er rein gegangen ist. Aber dann habe ich gemerkt, dass es das falsche Loch war und ich keinen Porsche mitnehmen darf (lacht). Ich habe heute insgesamt sehr gut gespielt und am Ende dann auch stark geputtet. Und mit einer Runde unter Par bin ich hier sehr zufrieden.
 
Hurly Long, T20 (73, Par)
Es wäre mehr drin gewesen, aber es ist ein schwieriger Golfplatz. Da wird nichts geschenkt. Ich habe solide gespielt. Ich habe nicht gut gedrivet, was hier eigentlich sehr wichtig ist. Wenn man das bedenkt, war es sehr solide heute. Es kommt hier auf sehr vieles an. Deswegen ist es ein so guter Golfplatz. Man muss hier auch mental sehr gut sein. Das Mentale unterscheidet die guten von den sehr guten Spielern. Die Mischung aus Entspannung und Konzentration ist entscheidend. Morgen früh bei frischeren Temperaturen wird es sich länger spielen.
 
Das Setup des Golfplatzes in diesem Jahr ist perfekt. Die deutschen Fans sind immer super. Turniere sind meiner Meinung nach mit die besten. Es hat sehr viel Spaß gemacht.
 
Marc Hammer, T40 (74, +1)
Auf dem Platz braucht es nicht viel, um ins Wanken zu kommen. Aber das Spiel hat sich ganz gut angefühlt. Ich hatte sehr viel Positives dabei. Vom Abschlag hatte ich ein bisschen Probleme. Das kann hier, gerade auf den Par 5, schnell nach hinten losgehen. Da muss ich mich steigern. Mit dem Wind ist es aber relativ schwierig.
 
Wenn man richtig gut spielt und einen Lauf hat, dann kann man hier schon ein paar Birdies spielen. Ich muss aber erst einmal gucken, dass ich wieder fit werde, weil ich heute Morgen ein paar gesundheitliche Probleme hatte. Deswegen bin ich auch echt froh, dass ich überhaupt die 18 Löcher durchgehalten habe. Daher trainiere ich jetzt vielleicht noch ein bisschen, gehe aber dann ins Bett.

Max Rottluff, T53 (75, +2)
Es spielt sich schon anspruchsvoll. Heute Morgen war es sehr kalt. Daher kommen die Bogeys hier relativ schnell. Zufrieden bin ich natürlich nicht, aber ich habe ein paar gute Schüsse dabeigehabt. Morgen versuche ich, es einigermaßen über die Bühne zu bekommen, um dann zwei weitere Runden spielen zu können. Ich verändere nichts an meiner Taktik. Mein Plan ist gut und ich versuche, den morgen so gut es geht umzusetzen. Das ist das einzige, worauf ich mich fokussieren werde. Ich übernachte ungefähr 20 Meter von der Players Lounge entfernt und stehe mit meinem Camping-Van auf einem schattigen Platz auf dem Parkplatz. Das ist die dritte Woche und ich habe das letztes Jahr schon einmal gemacht. Das läuft wunderbar und mir macht das riesigen Spaß.

Quelle Porsche European Open 2023

 

 

 

 

 

 

 

 

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